Aufsichtsratsvorsitzender Peter Seyfried eröffnete die sehr gut besuchte Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2017 der Raiffeisenbank Mutlangen im MutlangerForum. Danach richtete Vorstandssprecher Dieter Breuer den Fokus auf die Geschäftszahlen für 2017.
Vorstand zieht positive Bilanz
Mit über 20.000 Kunden, 11.417 Mitgliedern, einer Bilanzsumme von rund 354 Mio. Euro und einem betreuten Kundenvolumen von rund 803 Mio. Euro sei die Bank weiterhin die größte Raiffeisenbank in Ostwürttemberg. Bemerkenswerte 77 % der Einwohner im Geschäftsgebiet seien Kunden der Bank und 55 % der Kunden sogar Mitglied.
Betreutes Kundenvolumen steigt um 6,5%
Der Vorstandssprecher freute sich, von einem wirklich erfolgreichen Geschäftsjahr berichten zu können. Das stabile und solide Geschäftsmodell veranlasse immer mehr Kunden auch Mitglied bei der Bank zu werden. So haben im vergangen Jahr 464 Kunden den Vorteil, Teilhaber bei der eigenen Bank zu sein, erkannt und sind Mitglied geworden. Die betreuten Kundeneinlagen verzeichneten im Geschäftsjahr 2017 einen beachtlichen Zuwachs um 6,6 % auf rund 521 Mio. Euro. Breuer plädierte für eine Wende in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, hin zu langsam wieder steigenden Zinsen. „Diese Wende ist überfällig“, so der Vorstandssprecher. Ebenfalls einen Zuwachs um 6,4 % auf rund 282 Mio. Euro haben die betreuten Kundenkredite der Bank erfahren. Es wurden Kredite mit einem Gesamtkreditvolumen von rund 58 Mio. Euro neu zugesagt. In Summe konnte somit das betreute Kundenvolumen um 6,5 % auf 803 Mio. Euro gesteigert werden. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 3,9 % auf rund 354 Mio. Euro. Das Eigenkapital beträgt – inklusive dem Fonds für allgemeine Bankrisiken - rund 34 Mio. Euro. Damit verfüge die Bank über eine robuste Eigenkapitalausstattung und sei gut gerüstet für die Zukunft, so der Vorstandssprecher. Erfolgreich zeigte sich ebenfalls das Dienstleistungsgeschäft mit den Partnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Mit der Union Investment, der Bausparkasse Schwäbisch Hall, der R + V Versicherung, der VR-Leasing sowie der Münchener Hypothekenbank konnte im vergangenen Jahr die Marktposition der Gesamtbank weiter ausgebaut werden. Im Immobiliengeschäft wurde ein Objektumsatz von 5,5 Mio. Euro erwirtschaftet.
Aus dem Bilanzgewinn von 651.000 Euro werden 5% Dividende ausgeschüttet
Breuer berichtete von einem um 592.000 auf 8,2 Mio. Euro erhöhten Zinsüberschuss. Unter Berücksichtigung von betriebswirtschaftlich außerordentlichen Effekten im Vorjahr, ist der Zinsüberschuss allerdings um 38.000 zurückgegangen. Der Provisionsüberschuss konnte um 175.000 Euro auf rund 2,7 Mio. Euro gesteigert werden. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beträgt rund 3,7 Mio. Euro. Hiervon werden Steuern in Höhe von 1,0 Mio. Euro abgeführt. Rund 2,0 Mio. Euro werden dem Fonds für allgemeine Bankrisiken zugeführt. Dies soll die Risikotragfähigkeit der Bank weiter stärken. Der Bilanzgewinn von rund 651.000 Euro wird zur Auszahlung einer fünfprozentigen Dividende sowie zur Einstellung in die Rücklagen verwendet. Vereine, Schulen, Kindergärten und andere gemeinnützige Einrichtungen im Geschäftsgebiet wurden mit rund 90.000 Euro bei deren wichtigen Aufgaben unterstützt womit ein wichtiger Beitrag zum Gemeinwohl geleistet wurde. Ein stolzer Teilbetrag von rund 43.000 Euro kommt dabei aus den Zweckerträgen des VR-GewinnSparens. Stolz zeigte sich Breuer über die kompetenten, engagierten und freundlichen 69 Mitarbeiter. Die Ausbildungsquote liege mit über 12% auf hohem Niveau. Abschließend richtete der Vorstandssprecher den Fokus auf das laufende Jahr. So rechnet die Bank mit weiteren Wachstumsraten im Einlagen- und Kreditgeschäft. Beim Jahresergebnis werde sich jedoch spürbar die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank, in Form eines rückläufigen Zinsüberschusses, niederschlagen.
Aufsichtsratsvorsitzender Peter Seyfried berichtete, dass der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresgewinns geprüft und für in Ordnung befunden habe. Der zusammengefasste Prüfungsbericht des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes wurde von Verbandsdirektor und Vorstandsmitglied des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes, Gerhard Schorr, vorgetragen. Er bestätigte der Versammlung, dass Vorstand, Aufsichtsrat und Mitarbeiter wiederum gute Arbeit geleistet haben. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt. Die Mitglieder genehmigten den Jahresabschluss und die Verwendung des Jahresüberschusses 2017. Die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurde vom Bürgermeister aus Eschach, Jochen König, geleitet.
Aufsichtsratswahlen
Mit dem Ablauf der Versammlung sind Peter Seyfried, Dieter Gerstlauer, Iris Berroth, Stefan Mord und Peter Schneider turnusmäßig aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden und stellten sich zur Wiederwahl. Mit Ausnahme des Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Seyfried, der die satzungsgemäße Altersgrenze erreicht hat und deshalb eine Wiederwahl nicht möglich war. Als Nachfolgerin wurde Stephanie Eßwein vom Aufsichtsrat vorgeschlagen. Alle Vorgeschlagenen wurden neu bzw. wiedergewählt.
Die Ehrungen langjähriger Mitglieder für den Geschäftsbereich Mutlangen wurden von den Vorständen und vom Aufsichtsratsvorsitzenden vorgenommen.
Im Anschluss an die Versammlung, welche vom MV Pfersbach bewirtet wurde, erwartete die Gäste ein gemeinsamer Imbiss mit musikalischer Umrahmung durch das Duo „Swing Affairs“.